Chrom in Medizin und Umwelt

Chrom ist ein natürlich vorkommendes Element, das in Gesteinen, Pflanzen und Böden vorkommt. Die häufigsten Formen sind Chrom(0), Chrom(III) und Chrom(VI). Chromverbindungen sind geruch- und geschmacklos. In der Industrie werden das Metall Chrom und seine Verbindungen wie z. B. Cr(VI) zur Stahlherstellung, zur Verchromung, zu Farbstoffen und Pigmenten, zur Ledergerbung und zur Holzkonservierung verwendet. Cr(VI)-Verbindungen sind toxisch.

Chrom kann über die Atemwege sowie den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Im Blut wird es vorwiegend an Albumin und Transferrin gebunden transportiert. Eine pathologische Anreicherung wurde in malignem Gewebe vorgefunden.

Medizinisch werden ChromIII-Kobalt Implantate eingesetzt. Cr(III) gilt als nicht toxisch und wird auch als Nahrungsmittelsupplement eingesetzt.

Als akute Chrom-Vergiftung- Symptome gelten:

  • Anämie (Blutarmut)
  • Gastroenterokolitis – Entzündung des Magen-Darm-Traktes
  • Nekrosen (Gewebeuntergang) im Bereich der Nieren
  • Thrombozytopenie – Verminderung der Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut

Bei chronischer Chrom-Vergiftung kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Allergisches Asthma
  • Bronchitis
  • Dermatitis - Ekzeme
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Leberfunktionsstörungen

Selten kommt es zu einem Chrommangel.

Diagnose:

  • Laut ASTDR kann der Nachweis von Chrom in Haaren, Urin und Blut erbracht werden. Erhöhte Messwerte in Blut oder Urin können auf eine Exposition weisen. Haarwerte reflektieren eine chronische Exposition oder eine Belastung, die vor längerer Zeit stattgefunden hat.
  • Bei Verdacht auf Belastung sollte der Trinkwassergehalt untersucht werden.
  • Der Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung und der WHO (Weltgesundheitsorganisation) 2006 für den Parameter Chrom liegt einheitlich bei 50 µg/l (= 0,05 mg/l) Gesamtchrom, das heißt für Chrom(III) und (VI).

Weitere Information und Literatur: